Mühlen
Windmühlen haben bis vor kurzer Zeit das Bild der ostfriesischen Landschaft mitbestimmt. Über 40 Mühlen drehten ihre Flügel in den vergangenen 400 Jahren im Overledingerland. Nur zwei Galerieholländer haben das Mühlensterben äußerlich überlebt: Mitling-Mark und Hahnentange. Vier weitere Mühlen wurden in Burlage, Rhaude, Idafehn und Backemoor seit den 1990er Jahren wiederaufgebaut. Alle anderen Mühlen im Overledingerland sind verloren gegangen. Hier erinnern wir an einige dieser Wahrzeichen,
















Die Mühle Backemoor wurde bei einem Brand am 17.Juli 1975 zerstört. Während Renovierungsarbeiten brach plötzlich ein Brand aus, der von der stolzen Mühle in kurzer Zeit nur rauchende Trümmer zurückließ.
Bei der Mühle Burlage handelt es sich um eine sogenannten Wallholländer-Mühle. Sie wurde 1824 von Harm Jansen erbaut.
Die alte Mühle Collinghorst der Familie Bunger (früher Familie Braklo) stand an der nach Folmhusen führenden Dorfstraße.Sie wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 in Brand geschossen. Am nördlichen Ortsrand gab es früher zudem eine im 16.Jahrhundert errichtete Kirchenmühle.
1864 erhielt Müllermeister Hinrich Eilers aus Hinte die Konzession zum Bau einer Windmühle. Der Bau der 2-stöckigen Mühle Hahnentange erfolgte 1865.
Die Geschichte der Mühle Holterfehn beginnt 1875. Kriegsbedingt wurde sie im April 1945 zerstört. Als Motormühle wurde sie von Familie de Buhr noch bis 1971 weiterbetrieben. 2005 wurden das Müllerhaus und der Mühlenstumpf abgerissen.
Die "alte" Mühle Idafehn wurde 1891 erbaut. Am 13.11.1972 geriet sie beim Orkan "Quimburga" in Brand und wurde bis auf den Mühlenstumpf zerstört. Der Wiederaufbau des Galerieholländers erfolgte 2000. Die obige Aufnahme zeigt die Mühle um 1966, nachdem das Flügelkreuz erneuert worden war. Fotoquelle: Jürgen Graef.
Die Ihrener Ständermühle. Es wird vermutet das die erste Ständermühle während der Regentschaft der ostfr. Gräfin Anna gebaut wurde. Später brannte sie einmal ab und wurde danach vollständig erneuert. Sie war Eigentum des ev. reformierten Kirchspiels Ihrhove. Im Juni 1912 wurde die Mühle an Aalrich Hieronimus verkauft der sie aber sofort an den Mühlenbauer Klaas Harders weiterverkaufte. 1937/38 war die Mühle nicht mehr zu retten und wurde nach und nach abgebrochen. Fotoquelle: Hermann Adams.
In Ihrhove stand einstmals in Nähe des Bahnüberganges eine stattliche dreistöckige Galerieholländermühle, welche auf dieser kolorierten Ansichtskarte aus dem Jahre 1905 abgebildet ist. Da war die Mühle gerade fünf Jahre alt. 1909 verkaufte Müller Löning diese Mühle an Müller Hermann Menninga (Bildquelle: Michael Till Heinze).
Mühle Mitling-Mark: Bei der ersten urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 1561 wird ein Müller Berend, als "de olde Müller in Mitling-Mark" erwähnt. (Fotoquelle: Carlheinz Stockmar).
Bereits in der Ostfrieslandkarte von Ubbo Emmius aus dem Jahre 1595 ist zwischen Rhaude und Holte eine Bockwindmühle eingezeichnet. Die hier abgebildete 2-stöckige Galerieholländermühle Rhaude wurde 1852 als Korn- und Peldemühle durch Wilke Gerdes Pooker neu erbaut.
Die Mühle Rhaudermoor wurde 1877 als zweistöckige Holländer Mahl- und Peldemühle mit angeschlossenem Sägewerk an der heutigen Ziegeleistraße erbaut.
Um 1910 wurde dies Foto der stattlichen Mühle Rinzeldorf aufgenommen. Für den Fotografen stellte sich vorne die Müllerfamilie Fokken mit ihren Arbeitern auf. Eine kleinere Vorgängermühle von Ihno Deecken Schlang stand bereits ab ca. 1789 in Rinzeldorf.
Die Mühle in Steenfelderfeld, auch "Mühle Sommerlust" oder "Feenders Mühle" genannt, wurde 1798 als Ständermühle errichtet.
Der Bau der Mühle Völlenerfehn erfolgte 1814 als Wall- oder Kellerholländer durch Lütjen Behrends Schönigh.
Am 1.Mai 1840 ersteigerte der Müller Andreas Janssen Müller aus Bagband für einen Betrag von 9.300 Reichsthaler in Gold die Mühle "Zeldenrüst" Westrhauderfehn.