Erinnerungen an das Kriegsende 1945 als Zeitzeugen-Video
Zeitzeugen-Interview „Aus alten Zeiten“
Ein kleiner Surf-Tipp für all diejenigen, welche an ostfriesischer Geschichte interessiert sind:
Als Datum für das Ende des 2.Weltkrieges gilt offiziell der 8.Mai 1945. Im Overledingerland endete der Krieg drei Wochen vorher. Kanadische und exilpolnische Truppen drangen von Holland kommend ins südliche Ostfriesland mit Stoßrichtung auf Wilhelmshaven vor. Einheiten der 1.Polnischen Panzerdivision kamen ab dem 19.April 1945 vom Küstenkanal her über Bockhorst, Burlage und Langholt in das südliche West- und Ostrhauderfehn bis Idafehn und Bokelesch. Dort vereinigten sie sich später mit einem anderen Teil der polnischen Truppen, welche aus Richtung Folmhusen und Collinghorst in Richtung Potshausen vorgedrungen waren. Die kanadischen Truppen waren währenddessen von Papenburg aus in einer westlichen Stoßrichtung durch Westoverledingen die Emsdörfer entlang nach Leer gezogen.
Ab Sonntag, 22.April 1945 wurde Teile von Ostrhauderfehn vom Rajen aus von polnischen Panzern beschossen. Viele Ostrhauderfehner verließen aufgrund des stärker werdenden Beschusses spätestens am 23.April 1945 ihre Häuser und suchten im Hochmoor (Westermoor) Schutz. Die stärksten Kampfhandlungen in Ostrhauderfehn fanden am Dienstag, 24.April 1945 statt. An dem Tag wurde beispielsweise der stattliche 42 Meter hohe Turm der Kirche Ostrhauderfehn von deutschen Soldaten gesprengt. Auch viele Häuser im Zentrum Ostrhauderfehns erlitten große Schäden. In Idafehn-Süd wurden viele Häuser am 25.April 1945 von Ostrhauderfehn aus in Brand geschossen. Stark umkämpft war vom 24. bis 26.April 1945 auch Potshausen, wo es zu vielen Toten und zerstörten Gebäuden kam.
Helma Heinze berichtet im Interview mit Frank Groeneveld vom Verein Overledinger Geschichte e.V. von ihren Erinnerungen an das Kriegsende 1945 in Ostrhauderfehn (Kreis Leer/Ostfriesland) und die Nachkriegszeit, z.B. wie die Familie während der Kampfhandlungen im April 1945 im Westermoor Schutz suchte oder wie sie ihr erstes Stück Schokolade von einem polnischen Soldaten erhielt.
Das Zeitzeugen-Interview kann bei YouTube auf dem Kanal „Overledinger Geschichte“ angesehen werden:
https://www.youtube.com/@OverledingerGeschichte
Der Verein Overledinger Geschichte e.V. möchte mit seinem Projekt „Zeitzeugen-Interview – Aus alten Zeiten“ anhand von persönlichen Erinnerungen das frühere Alltagsleben in unserer Region in digitaler Form dokumentieren.
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