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Heimatforscher sprachen über "Lüttje Lü"

23.02.2019: Genau 40 Heimatforscher nahmen am heutigen Samstagnachmittag am Februartreffen des Arbeitskreises „Familiengeschichtliche Heimatforschung im Overledingerland“ im alten Fehnhaus Ostrhauderfehn teil. Als besonderen Gast konnte der Leiter des Geschichtskreises, Frank Groeneveld, diesmal den Landesdenkmalpfleger i.R. Hermann Schiefer begrüßen.

 

Zu Beginn des Treffens wurden geschichtliche Neuigkeiten aus der Region besprochen. Angesichts des 260.Geburtstages von Dr. Johann Reil, des bekannten Rhauder Sohnes, berichtete Helma Heinze über die Geschichte des ersten Reilstiftes. Es handelte sich dabei um ein Gulfhaus, welches 1865 auf Initiative von Enno Stellwagen, Pastor zu Rhaude, aufgrund des damals bereits herrschenden Pflegenotstandes in Marienheil an der Hauptraße nach Collinghorst errichtet wurde. Einige Namen der hier gepflegten Personen konnten anhand des Kirchenbuches ermittelt werden. Wegen mangelnder finanzieller Unterstützung wurde das Stellwagen’sche Reilstift 1886 an eine Privatperson verpachtet und später verkauft.

 

In der Teepause gab es leckere „Öljeflurten“, die Günter Lüken gebacken hatte. Anschließend erhielt Hermann Schiefer das Wort. In seinem Vortrag zum Thema „Lüttje Lü - über das Wohnen und Arbeiten der kleinen Leute in Ostfriesland“ ging er passend zum 250jährigen Fehnjubiläum auf das einfache Leben der Landarbeiter und Moorkolonisten ein.

 

Ihr Alltag war bestimmt von langen Arbeitstagen in kärglichen Unterkünften. In der vorindustriellen Zeit wäre beispielsweise die Moorkolonisierung ohne eine Vielzahl von Arbeitern nicht möglich gewesen. Hierbei machte er auch auf die starke soziale Schichtung zwischen den Grundbesitzern der großen Marschenhöfe und den Lohnabhängigen deutlich. Anhand beeindruckender Fotos ging er auf die Veränderungen in der Lebens- und Arbeitsweise ein, welche sich erst nach dem 2.Weltkrieg merklich änderten.

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Veröffentlichung

Sa, 23. Februar 2019

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