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Schülerinnen stellten bemerkenswerte Entdeckung vor

Mit zwei unterschiedlichen Themenbereichen der regionalen Geschichte beschäftigten sich am vergangenen Samstag rund 40 Teilnehmer des Arbeitskreises „Familiengeschichtliche Heimatforschung" des Vereins Overledinger Geschichte e.V. im „Alten Fehnhaus“, in Ostrhauderfehn.

 

Nach der Begrüßung durch Frank Groeneveld wurden neu erschienene heimatkundliche Bücher vorgestellt. Anschließend erhielten drei Schülerinnen des Wahlpflichtkurses Geschichte der Klasse R 8 (2021/22) der Schule am Osterfehn, Celine Smidt, Fenna Seemann und Indy Backx, das Wort. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Torsten Bildhauer berichteten sie von ihrem Schulprojekt über das Ende des 2.Weltkrieges in West- und Ostrhauderfehn.

 

Im Rahmen ihrer Spurensuche haben sie viel Zeit auf dem katholischen Friedhof in Langholt verbracht, wo sie sich mit den Kriegsgräbern beschäftigten. Nicht auf allen Grabsteinen standen Namen. Oft hieß es dort bei Zwangsarbeitern beispielsweise „12 unbekannte Polen“. Mit der Unterstützung der Bildungsreferentin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberstätten, Johanna Knoop, und Deli Lindemann von der St. Bonifatius Gemeinde in Westrhauderfehn versuchten sie die Geschichte hinter den im Kirchenarchiv verzeichneten Namen zu rekonstruieren.

 

Auf diesem Weg erfuhren sie viel über die Familiengeschichte von Viktor Woroncow, der im Januar 1946 im Alter von 6 Monaten an einer Lungenentzündung gestorben war (der GA berichtete). Weiter beschrieben die Schülerinnen den Werdegang seiner Eltern, den ehemaligen Zwangsarbeitern Eugenia und Timofei Woroncow, die ursprünglich aus dem russischen Somolensk stammten und 1950 über Bremerhaven in die USA auswanderten.

 

Aufgrund von Internetrecherchen bekam die Schulklasse freundschaftlichen Kontakt zu Viktors Schwester, Halina Woroncow. Sie reiste zum Volkstrauertag des vergangenen Jahres nach Langholt, wo sie das bislang unbekannte Grab ihres Bruders besuchte und an der Einweihung einer Gedenktafel teilnahm.

Das Fehntheater spielte historische Szenen aus der Dorfgeschichte

 

Nach einer Teepause, in welcher die Teilnehmer, die von Günter Lüken gebackenen „Öljeflurten“ genossen, stellte sich das junge „Fehntheater“ vor. Auf humorvolle Weise spielten sie aus ihrem Repertoire geschichtliche Szenen aus der Dorfgeschichte vor, die aus der Feder von Hinrich Heselmeyer stammten. Im Fehnhaus ging es um die Themen „Fehnbrücken“ und „Gründung einer Bank“. Durch die Szenen führte der ortskundige „Beurtschipper Frerk“ (Harm Evers) als Erzähler. Mit viel Applaus bedankten sich die Arbeitskreismitglieder für beide Vorträge.

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Veröffentlichung

Sa, 11. Februar 2023

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